Aktion gegen Gewalt an Frauen an der Universität in Hannover
HANNOVER – Am Donnerstag den 6. August haben die Studierendenorganisationen JXK und YXK gemeinsam mit den Jugendorganisationen Teko-Jin und TCŞ an der Universität Hannover eine Aktion gegen Gewalt an Frauen durchgeführt. Trotz des Aufschreis nach Pinar Gültekins Mord finden täglich solche Femizide innerhalb Kurdistans und der Türkei statt. Allein im vergangenen Juli haben nach Bekanntgabe der Platform “Wir werden Frauenmorde stoppen”, 36 Frauenmorde stattgefunden. Bei den Tätern handelt es sich in den meisten Fällen, um Männer aus dem engsten Umfeld der getöteten Frauen (Bsp. Ehemänner, Freunde, Exfreunde und männliche Verwandte). Die Jugendlichen haben mit Transparent und Flyer auf dem gefüllten Campus viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und haben mit den Studierenden Diskussionen geführt.
Außerdem wurden Plakate mit den Gesichtern ermordeter Frauen aufgehängt mit QR-Codes zur weiteren Recherche.
Die Jugendlichen erklärten in ihren Flyern:
„Die Gewalt ist das Ergebnis von patriarchalischen Machtverhältnissen und ein strukturelles Problem. Es gibt viele Erscheinungsformen der Gewaltherrschaft der Männer über Frauen: kulturell, wirtschaftlich oder sozial bedingt. Die patriarchalische Gewalt, die heute für eine Woge gesellschaftlicher Empörung sorgt, hängt mit der Herrschaftslogik des staatlichen Gewaltmonopols zusammen: der Staat ist männlichen Geschlechts. Je mehr sich Frauen ihrer Rechte bewusst werden, Methoden zur Bekämpfung bürokratischer Hürden entwickeln und Netzwerke der Solidarität schaffen, werden sie von Männern und staatlichen Institutionen skandalisiert und als Bedrohung angesehen. Der mangelnde Respekt der Befreiung und dem Selbstbestimmungsrecht der Frau gegenüber erhöht die Gewalt“