VIDEO – JXK ruft zur Unterstützung der Inhaftierten auf

NACHRICHTENZENTRUM – In einem Aufruf-Video der Jinên Xwendekar ên Kurdistan (JXK) rufen die Studierenden Frauen aus Kurdistan zur Unterstützung und Solidarität aller politischen Inhaftierten gegen die menschenverachtende Gefängnis-Politik des Besatzerstaats Türkei auf.

In der schriftlichen Erklärung heißt es:

Die derzeitige Corona-Situation hat jeden von uns getroffen. Den einen mehr, den anderen weniger und Corona ist nun in aller Munde.

Aber was ist mit den Menschen, die in den Gefängnissen verharren?
Medial wird kaum mehr darüber gesprochen – ja, sogar unter den Teppich gekehrt.
Keine mediale Platform greift diese Thematik auf, jedoch ist das Kritisieren einfach. Aber was tun wir dagegen, um diese Thematik an die Öffentlichkeit zu bringen?

Um genau dieser Totenstille entgegenzuwirken, haben wir uns als JXK (Studierende Frauen aus Kurdistan) dazu entschlossen, ein Video über diese menschenverachtende Politik der Türkei zu veröffentlichen.

Sicherlich fragt ihr euch aber,warum wir gerade diesem Thema so viel Gehör schenken.
Kürzlich kam es zu einer Gesetzesänderung innerhalb der Türkei, die es zulässt, Strafgefangene freizulassen, um die Gefahr einer Infektion zu mindern.
Zu diesen Strafgefangen gehören Sexualstraftäter, Mörder,…
ausgeschlossen sind dabei politische Gefangene.
Dieser Entwurf sorgte für zahlreiche Proteste, doch die Türkei nutzt ihre Chancen gut: Krieg im Schatten von Corona…

Es sind vor allem Frauen, die aufgrund ihres politischen Engagements und ihres Geschlechts einer massiven Form von Gewalt ausgesetzt sind, weil sie auf Feminizide, Ehrenmorde und Terrorakte der Regierung aufmerksam gemacht haben.

Als Frauen spielen wir daher diesbezüglich eine besonders wichtige Rolle. Jede von uns hat die Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben und die Stimme einer gefangenen Person zu werden. Das von der türkischen Regierung ersehnte Schweigen über die eiskalte Ausschaltung von Oppositionellen darf bei uns nicht auf Ignoranz stoßen! Besonders dürfen wir nicht über die sexualisierte Gewalt türkischer Wärter gegenüber weiblicher Gefangener dulden, denn ihr Kampf ist unser Kampf! lasst uns daher zu Verstehen geben: Ihr Leid ist unser Leid!

Heute liegt es in unserer Hand, diese Missstände sichtbar zu machen.
Lasst uns nicht schweigen!
Machen wir die Forderungen unserer GenossInnen zu unseren Forderungen! Geben wir keine Ruhe, solange unsere GenossInnen hinter türkischen Gefängnisgittern verharren!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!